Was bedeutet "Systemisch"?

Die Systemtheorie beschreibt, das die Teile eines Systems nach bestimmten, funktionalen Regeln miteinander in Wechselwirkung stehen, damit das System eine bestimmte Funktion erfüllen kann. Wird ein Teil im System verändert, hat das immer Auswirkungen auf die anderen Teile. Will man eine stabile, nachhaltige Veränderung erreichen, müssen also alle Teile gleichzeitig beobachtet werden, um das System in eine neue Stabilität zu bringen. 

Dabei spielt es keine Rolle ob das System eine Familie, die Persönlichkeitsanteile der menschlichen Psyche, ein menschlicher Körper oder ein Team von Mitarbeitern ist. Dieser Grundsatz ist universell gültig.

Energie will fließen

Mit der Technik der Systemaufstellung läßt sich sehr schnell feststellen, wo und warum der Energiefluss eines Systems gestört ist. Dabei nutzt man das psychologische Phänomen der "Stellvertretenden Wahrnehmung" oder auch "Resonanzgebung".

Hat man die unsichtbare Dynamik des Systems mit der Hilfe von Stellvertretern sichtbar gemacht, kann man diese Dynamik bearbeiteten. Verändert man ein Element oder die Beziehung zwischen zwei Elementen, richtet sich das ganze System neu aus. Es wird so lange gearbeitet bis ein Lösungsbild entsteht, in dem die Energie des Systems wieder frei und gleichmäßig strömt. 

Energiearbeit und Meditation

Das Verständnis über die Funktion der menschliche Psyche hat sich in den letzten Jahren stark verändert und damit auch die Konzepte in Coaching und Therapie. Noch vor wenigen Jahren ging man davon aus, das unser Bewusstsein top-down organisiert ist: Wir denken im Wachzustand mit unserem Gehirn und mit diesem bewussten Willen kontrollieren wir dann unser Handeln, Denken und Fühlen. Dieser Ansatz ist inzwischen überholt. 

Unser gesamter Körper speichert Erinnerungen ab und bringt Gefühle durch biochemische Prozesse wieder zum Ausdruck. Diese Ebene können wir nicht rational kontrollieren

Aber wir können den Körper mit seinen emotionalen Reaktionsmuster umtrainieren. 

Dazu benötigen wir einen weitere Ebene unseres Bewusstseins: die Seele oder den sogenannten transpersonalen Raum. Diese Ebene geht über die eigene Persönlichkeitsstruktur hinaus. 

Um dorthin zu gelangen kombiniere ich die Aufstellungsarbeit mit Elementen aus dem geistigen und energetischen Heilen. 

Spirituelle Techniken wie Meditation und Chakra-Arbeit bieten einen Zugang zu diesem feinstofflichen Bewusstseinsfeld.

 

 



Der innere Prozess

Im persönlichen Kontext...

... geht es fast immer darum, Gefühls- oder Verhaltensmuster zu verändern. Um eine dauerhafte Veränderung zu erreichen, sind folgende Punkte besonders wichtig:

  • Wiederhole ich innerlich immer wieder mein Problemverhalten, verstärke ich es. Denn durch Wiederholung bauen sich neuronale Verschaltungen immer stärker aus.
  • Die Problemmuster sind nicht nur im Gehirn gespeichert, sondern im ganzen Körper. Darum muss das Körpererleben im Veränderungsprozess mit einbezogen werden.
  • Häufig handelt es sich bei den "problematischen Mustern" um Verhaltensweisen aus der Kindheit, die damals einen Nutzen für uns hatten und uns jetzt als Erwachsene behindern. Wir können solche Muster neurologisch abbauen, indem wir sie durch neue ersetzten.
  • Muster die sich besonders hartnäckig halten, sind häufig Ausdruck von traumatisierten, abgespaltenen Anteilen. Wir sind mit diesen Anteilen innerlich nicht im Kontakt, weil sie ein "schlimmes Gefühl" beinhalten. Darum können wir sie auch nicht alleine bearbeiten oder lösen. 
  • Unterbewusst erben wir manchmal problematische Emotionen aus dem Familiensystem, die mit unserem Leben eigentlich gar nichts zu tun haben und sich jeder rationalen Erklärung entziehen. Solche "Verstrickungen" werden in einer Aufstellung leicht sichtbar und können gelöst werden.
  • Habe ich die Lösung erarbeitet, muss ich sie mit mit dem Verstand und dem Körper erleben und fühlen können.
  • Und dann heißt es: wiederholen, wiederholen, wiederholen. So lange, bis das neue Erleben auf allen Ebenen stabil integriert ist. 

Im beruflichen Kontext...

...geht es häufig um problematisches Verhalten einzelner Personen, die die Zusammenarbeit belasten. Um hier eine Lösung zu erreichen, sind folgende Punkte wichtig:

  • Jeder Mensch hat seine Familiengeschichte im Gepäck. Die meisten Probleme am Arbeitsplatz entstehen dadurch, das wir unterbewusst Probleme und traumatische Prägungen aus unserem Familiensystem auf unsere Arbeitskollegen projizieren. Wenn wir lernen, solche Projektionen und Kontexvermischungen zu erkennen, müssen wir damit nicht mehr in Resonanz gehen.
  • In Teams und Organisationen gibt es verborgene Ordnungen. Werden diese Ordnungen nicht geachtet, gibt es Probleme.
  • Durch das phänomenologische Vorgehen beim Aufstellen werden lange, verbale Analyseprozesse überflüssig. So lässt sich oft mit einem einzigen Termin sichtbar machen, wo die Ursache für eine Störung liegt.